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Überwiegend heiter bis wolkig


06
Februar
Parteien
ER: "Zu welcher politischen Partei fühlst Du Dich hingezogen?"
ICH: "Zu einer Humanistischen."
ER: "Also zu den Christlichen?"
ICH: "Nein."
ER: "Zu den Linken?"
ICH: "Nein, aber Einige stecken mich in diese Schublade."
ER: "Sozialdemokraten?"
ICH: "Nicht mehr. Früher wählte ich sie mal. War jung und naiv."
ER: "Den Grünen?"
ICH: "Auch nicht mehr. War älter und immer noch ausreichend naiv."
ER: "Die Piraten?"
ICH: "Gute Ansätze. Aber mir den Grünen und der SPD zu nah in ihren Ansichten."
ER: "Die Liberalen? Das kann nicht sein, oder?
ICH: "Richtig. Und bevor Du noch alle anderen Gruppierungen aufzählst: auch Nein."
ER: "Sag noch gleich, dass Dich Politik nicht interessiert."
ICH: "Manche Menschen stecken mich in die Schubladen Links, Gutmensch und (zu) sozial. Ich nenne es humanistisch. Doch eine Partei, die für das steht (und versucht das auch umzusetzen) habe ich noch nicht gefunden."

 
 
1995
Anfang des Jahres 1995 war ich zum ersten Mal drin. Drin im Internet. Mit T-Online für 8 Mark die Stunde (glaube ich). Auf GMX konnte man nur E-Mailadressen anlegen. (Falls ich mich richtig erinnere konnte man sogar nach Namen suchen. Hat der Name XY bei GMX eine Account?)

War das Internet besser? Besser vielleicht nicht. Aber es war übersichtlicher. Die Seiten oft noch nicht so voll gepackt. Die ersten Shops waren entstanden bzw. im Entstehen. Amazon (habe vor ein paar Wochen gekündigt) konnte ich meine Bankverbindung für die Einzugsermächtigung 1998 noch faxen.

Der ICQ-Messanger war kaum bekannt. FB, WKW, etc.pp. warteten noch auf ihre Geburt. Ein Blog? Was ist das denn? Weblog? Kenne ich auch nicht.

Dinosaurier nennen mich einige Freunde, Netzdino. Möchte ich das "alte" Netz zurück haben? Nein, das möchte ich nicht. Ob ich noch lange im Netz bleiben werde steht in den Sternen.

Vielleicht ein wenig paranoid geworden. Vielleicht auch einfach nur ein wenig zu realistisch. Mir macht das Ausmaß der Kontrollmöglichkeit durch die "neuen" Medien(-geräte) mindestens ein wenig Bauchgrummeln, manchmal sogar etwas Angst. Mit zuviel Kontrolle stirbt das Vertrauen.

 
 
Selbstsüchtig?
Selbstsüchtig ist ein Wort, dass ich nie wirklich verstanden habe. Nicht intellektuell - das ist es schon klar. Aus Erfahrung.

All die Menschen, die ich als rücksichtlos, gierig, geizig, nicht auf andere Menschen (oft sich selbst eingeschlossen) achtend, etc. erlebt habe - waren einsam. Auf ihre spezielle Weise. Vertrauten mindestens anderen Menschen nicht. (Ja, ja ich weiß: in der "Welt des Stärkeren" sei sowieso kein Platz für vertrauen. Es sei naiv, wenn nicht gar gutmenschlich.)

Was ist das für ein Leben? Als Mensch, als zutiefst soziales Wesen, führt man ein Leben ohne viel Vertrauen. Wahlweise in sich und/oder in andere Menschen. Wie sehr muss dieser Mensch enttäuscht worden sein? Wie oft verletzt? Wie oft kann man Vertrauensverletzung (die schmerzt wie körperliches Weh) aushalten?

Bei Gerald Hüther habe ich den Begriff "Ersatzbedürfnisse" zum ersten Mal gehört. Finde ihn sehr, sehr treffend. Ersatz für fehlendes Vertrauen. Ersatz für fehlende Entfaltungsmöglichkeiten, weil man nicht ausgestoßen werden möchte. Ersatz für fehlende Zeit um Beziehungen zu pflegen. Ersatz für ...!

Wie kann man süchtig nach einem Selbst sein, das da ist? Wie kann man süchtig nach einem Selbst sein, das nicht da ist?

 
 
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